Crowdfunding für ein Müll-Projekt – Öffne dein Blickfeld

Fasziniert bin ich davon, was alles durch Internet möglich wird, zum einen im technischen Bereich und zum anderen im sozialen Bereich. Die Verknüpfungspunkte durch die Plattformen und die Tools sind enorm. Vor einigen Jahren schon habe ich mich gefragt, wie man für bestimmte Projekte eigentlich eine große Masse erreichen kann? Das Lebensprojekt, dass ich vorhabe, das braucht ganz viele viele Hände und Geldbeutel und Gesichter und Herzen. Auf einer Autofahrt dann nach Stuttgart zum NaturVision-Filmfestival hörte ich nicht zum ersten Mal das Wort Crowdfunding, aber ich hörte zum erstmal zu.

Crowdfunding?

Zunächst ist es mal mehr als nur Liken und Teilen. Mit „liken und teilen“ viele zu erreichen, die man überhaupt nicht mehr kennt, ist wie die vierte Tupperpartybuchung nicht mehr im eigenen Freundeskreis stattfindet – wenn man Glück hat, das fand ich schon spannend bei twitter oder facebook. Allerdings geht das auch nur mit einer richtig guten Idee. Kann das mir auch helfen? Reiche ich über meine üblichen Wirkkreise hinaus? Ideen habe ich ja, aber sind sie wirklich so richtig gut? Berührt es eine Community, die mich und vor allem das Projekt unterstützen wollen? Dass ich ein Sonderling bin, der stark profiliert, ist nicht gerade förderlich, um viele zu überzeugen. Oder ist das anders?

Es geht überhaupt nicht nur um Geld? Es gibt da unterschiedliche Formen der Sache? Darüber erzählt Ernst Neumeister bei twitter oder startnext und schickte mir nützliche Hintergrundinformationen zum Crowdfunding. Ihn findest du bei twitter mit dem Usernamen Ernst@ernstneumeister oder so. Für mich interessant war, welche Aspekte neben dem Geld noch eine Rolle spielen. Mit etwas Nachdenken kommt man drauf, aber hier die Liste:

  1. Businesmodelltest
  2. Test der Idee
  3. Absatzmarkt finden bzw. Absatz steigern
  4. Feedback bekommen
  5. eine Crowd (Interessentengruppe) aufbauen
  6. Menschen für deine Idee als Helfer gewinnen
  7. PR und Marketing
  8. Alternative zur Bank als Finanzgeber

Auf Startnext.com übe ich mit meiner ersten Crowdfunding-Kampagne für das kleinere Projekt „MÜLL – was bin ich wert?“, denn auch mein Lebensprojekt setzt sich aus vielen kleineren zusammen. Und wenn das klappt, wenn wir eine Communitiy davon überzeugen können, in meine Idee und meine Arbeit zu investieren, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass es mir auch für mein Lebensprojekt gelingt.

Der Plan

D20180802_150605[1]amit mir das gelingen kann, habe ich mal folgenden KALENDER gekauft:u

Zum einen funktioniert er natürlich wie ein normaler Kalender – haha -, dann hat der aber ein paar Features, die ihn für mich zu einem ARBEITSbuch machen, und noch mehr zu einem Tagebuch. Also sehr persönlich. Mehr Infos bekommt ihr hier: einguterplan.de

Damit ist es zwar selbst ein kleiner Zeitfresser, aber einer, der die restliche Zeit organsiert … Interessant fand ich zum Beispiel die Seite 20, auf der es um Selbstmangement geht:

Da erklären die Autoren des Kalenders, dass in unserem Gehirn auch jene Dinge herumwabbern und immer mal wieder ans Licht kommen, die wir noch tun wollen. Das ist mir auch schon aufgefallen im Sinne von: „Ach ja, du wolltest dich um eine Küche kümmern!“ Meine Küche ist unpraktisch, meine Küche lässt sich schlecht organsieren, weil die Schränke wackelig sind und keine Auszüge haben, meine Küche ist aber funktionabel. Und da frage ich mich, ist das nicht Jammern auf hohem Niveau, kann ich nicht auch mit der leben – ist ja nicht für immer. Also gibt es noch keine definitive Entscheidung. Und so wabbert das „Küche-kümmern“ im Kopf herum. Und in diesem Arbeitsbuch soll man diese Dinge organisiert in Angriff nehmen, in dem man die einzelnen Meilensteine in kleinere Bereiche zerlegt. Ich bin ja lernwillig. Die Küche können wir an anderer Stelle gern noch mal verorten, doch im Moment  ich an diesem ganz anderem Thema.

Dieses Buch ist aufgrund einer Crowdfunding-Kampagne entstanden, weswegen ich es auch auf Startnext entdeckt habe. Und jetzt schreibe ich an diesem Projekt zum THEMA „Müll – was bin ich wert?“ – eine Theaterforschung mit Jugendlichen  – herum. Auf dem Fringe-Festival in Recklinghausen wollen wir es zeigen, also nächstes Jahr im Mai.

Meine Kampagne

Nun hab ich mich schon ein bisschen reingefuchst in das Thema und mich durch die Tutorials geschaut. Los ging’S: Titel gesucht, schön alle Felder mit Text gefüllt, Fragen gestellt und andere erfolgreiche Projekte angesehen. Gelernt hab ich an meinem eigenen Verhalten, dass es Spaß macht, sich Dankeschöns auszusuchen, die einem dann irgendwann ins Haus flattern und an das „Gute“ erinnern, was man getan hat. Dankeschöns sind Dinge oder Events, die man sich nach einer Preiskategorie gestaffelt aussuchen kann, je nach dem, was man „spenden“ will. Im Moment beobachte ich den Verlauf der Kampagnen, die ich unterstützt habe … neben all dem anderen, was zu tun ist.

Da das Herzstück der Kampagne auch das sogenannte Pitch-Video ist, dreht sich vor der Startphase alles um dieses Video. Der Drehtag wird der 25.8.2018 sein. Mit Jan Theurich. Darauf freue ich mich schon. Einen Drehplan gibt es schon. Dankeschöns habe ich mir zusammen mit Didi überlegt. Und dann muss ich die Kommunikation „machen“? Ja, einen Kommunikationsplan erstellen und abarbeiten: sozial medias, private Kontakte, Blog schreiben und sowas alles. Okay. Das kann ich … Und daran arbeite ich auch jetzt.

Facebook – ach du geliebtes EI

Eigentlich hab ich einen Account. Ich weiß sogar die passende Mailadresse. ABER. Dieses blöde Passwort lässt sich nicht zurücksetzen. Hab schon alles versucht. Okay, dann eben was Neues, Frisches, Unverbrauchtes. So der Plan. Per Google erstell ich mir fix ein neues Mailadresschen für mein Theaterprojekt: theaterschnipsel@gmail.com.

Damit kann ich natürlich auch gleich für die Nicht-Schulischen-Projekte Namen benutzen. Nach dem Googlekonto wieder zu Facebook, einen neuen Account eröffnen und schon mal so die wichtigsten Dinge ins Profil setzen Mit meinen echten Namen zum Beispiel … Aber Facebook arbeitet im Hintergrund und hat nach schon wenigen Klicks erkannt, dass ich wohl doppelt vertreten bin. Das geht natürlich nicht.

Zu MEINER Sicherheit gab’s ein Check, ich konnte an die Daten nicht mehr dran wegen einer ÜBERPRÜFUNG und schließlich wurde mein Account gesperrt. Bums.

Äh?

Da war ich erstmal sprachlos, denn es passierte etwas, was ich selbst überhaupt nicht machen konnte. Jede HILFE endet bei Facebook in einer Reihe von Fragenkatalogen, die man dann durchwühlt, ohne Ergebnis. Nun sollte ich dann heute morgen begründen, wieso dieses Konto nicht geschlossen werden sollte, außerdem sollte ich mich ausweisen als die, die ich vorgebe zu sein. Das klingt nach der größten Chance, die ich bislang hatte, wieder an meinen alten Account anzuknüpfen.

Meine Erklärung muss jedoch gut gewesen sein, denn ich bin wieder online bei Facebook. Ich schnipsle jetzt so vor mir hin. Täglich max. 1,5 Stunden, kommentieren, liken, teilen, berichten.

Ich brauche euch bei der Unterstützung:

liken und teilen

Hinterlasse einen Kommentar